Ich weiß nicht, ob
und wie Ihnen das Evangelium präsentiert wurde, aber ich bin davon überzeugt,
dass Jesus nicht als Gast in unser Leben kommen wird. Er möchte
entweder als Herr in ein Leben eintreten oder er wird draußen bleiben.
Gott öffnete mir die Augen für diese Realität an einem Freitag im Februar 1989,
der als ein ganz normaler Tag begann.
Gemeinsam mit
einem Freund war ich drei Stunden mit dem Auto von Braunschweig nach Münster
gefahren, um dort seine Freundin im Krankenhaus zu besuchen. Während der Fahrt
hörten wir uns eine Predigt von Wilhelm Pahls an. Niemals zuvor hatte ich
jemanden so leidenschaftlich darüber reden hören, dass man sein Leben vollkommen
Jesus geben sollte. Es war, als ob er direkt zu mir sprach und ich wusste, dass
das, was er sagte, wahr ist. Jedes Wort traf mich voll ins Herz. Ohne, dass ich
einen wissenschaftlichen Beweis dafür hatte, wusste ich, dass die Bibel
Gottes Wort ist. Ich hatte nichts zu
meiner Verteidigung zu sagen, und ich hatte keinen Grund, nicht zu akzeptieren,
was Jesus für mich getan hatte. Ich verstand, dass er als Retter und Herr in
mein Leben kommen wollte. Nachdem wir die Predigtkassette zu Ende gehört hatten,
hatte ich die vielleicht schrecklichsten zwei Stunden meines Lebens. Wir gingen
die Freundin meines Freundes im Krankenhaus besuchen, aber ich konnte mich
überhaupt nicht an der sich entfaltenden Unterhaltung beteiligen. Denn in mir
tobte ein Krieg! Ein Teil von mir wollte das, was Jesus mir anbot, aber ein
anderer Teil wollte die Kontrolle über mein Leben behalten und argumentierte
dagegen.
Letztlich fiel
mir ein guter Grund ein, das Krankenzimmer zu verlassen und ging zurück zum
Parkplatz. Ich konnte dabei niemandem ins Gesicht schauen und alles um mich
herum schien dunkel und grau. Als ich am Auto ankam, nahm ich nicht sofort, wie
eigentlich geplant, die Gitarre aus dem Kofferraum, sondern setzte mich erst einmal
auf den Fahrersitz und betete.
Ich kann mich nicht genau erinnern, welche Worte
ich benutzte, als ich betete, aber als ich meine Augen öffnete, sah die Welt vollkommen
anders aus. Alles Dunkle und Graue war verschwunden. Ich stieg aus dem Auto aus
und sah Bäume, Menschen, LEBEN! Ich
sah die Welt buchstäblich mit neuen Augen. Später las ich in 2. Korinther 5:17, dass diejenigen, die in Christus
sind, eine neue Kreatur sind. Und
genauso fühlte es sich an!
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