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Wednesday, March 30, 2022

Putin, the Orthodox church and nationalism in Russia and elsewhere

               You can also view the video and read the article at www.aljazeera.com

My comment:

As President of Russia and former KGB-agent in communist times, you would expect Vladimir Putin to be an atheist. This video from Aljazeera shows a different picture. It examines the relationship between the Russian Orthodox church and the Russian government, and takes a close look at a very nationalistic movement that aims to revive the Russian empire to former glory. Sounds familiar? Right - it sounds like "Make America great again", just under a different flag. It might just explain the disturbing Trump-Putin connection. It certainly does illustrate what happens if the church embraces the use of weapons and force for whatever reason: It can no longer be distinguished from any other secular stream in societies, and ultimately even leads to one part of the "church" fighting wars against another. It is a church without any spiritual power, striving for the things of this world, not compelling any onlooker to repent and turn to Christ, because Jesus is not in it whatsoever. All that´s left is a sense of moral superiority and a wrong sense of being the cure to the problems of the world, while nothing could be further from the truth!



Friday, February 11, 2022

Warum der Staat Israel ein Ismael ist

Israel ist, gerade für Deutsche, ein sehr sensibles Thema. In aller Vorsicht will ich mir trotzdem ein paar Anmerkungen erlauben – immer mit der Einstellung des Paulus: "Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie gerettet werden." Römer 10:1

Die Geschichte Israels – Ein kurzer Überblick 
   Vor 4113 Jahren, nur 17 Jahre nach dem Tode Noahs[1], berief Gott Abraham, den Sohn Terachs, aus Haran[2] aufzubrechen, führte ihn nach Kanaan und versprach, dieses Land seinen Nachkommen zu geben. Abrahams Sohn Isaak und dann auch dessen Sohn Jakob lebten zwar nach seinem Tod weiter in Kanaan, hatten dort jedoch trotz großen Reichtums keine richtige Heimat. Sie lebten als Fremdlinge im Land, bis Jakob mit seiner ganzen Familie nach Ägypten zog, wo sein Sohn Joseph durch Gottes Führung zu Macht und Ansehen gekommen war. Es folgten 400 Jahre Sklavendienst, dann der Exodus und 40 Jahre in der Wüste Sinai. Schließlich, 685 Jahre nach der Verheißung an Abraham, fielen die Mauern Jerichos und das Volk Israel begann, angeführt von Josua, das Gelobte Land, das Land, in dem Milch und Honig fließen, in Besitz zu nehmen - vor 3425 Jahren!

   Gott führte sein Volk weiter, durch Richter, Könige und Propheten bis zum Exil in Babylon (586 v.Chr.). Die Selbständigkeit Israels war damit vorüber. Viele kehrten zwar aus dem 70-jährigen Exil zurück, bauten den zerstörten Tempel und auch die Stadtmauer Jerusalems wieder auf, aber das ganze Gebiet des ehemaligen Königreiches, das unter König David seine größte Ausdehnung erreicht hatte, war fortan von anderen Mächten besetzt: Zunächst von Medo-Persien, dann von den Griechen, gefolgt vom Römischen Reich. In diese Zeit hinein kam Jesus.

Die Mission Jesu

   Viele hatten gehofft und erwartet, dass der verheißene Messias das Volk Israel von der Herrschaft fremder Mächte befreien und es wieder zu alter Größe führen würde. Hätte es die heutige Technologie bereits gegeben, hätte man auf den Märkten des Landes wahrscheinlich T-Shirts und Baseballkappen mit dem Slogan "Make Israel great again!" kaufen können :)

   Jesus hatte jedoch etwas ganz anderes, viel Besseres, im Sinn: Gott den Vater zu ehren, ihn zu repräsentieren und seine Werke zu tun, so dass durch den Glauben an seinen stellvertretenden Tod am Kreuz Menschen aus allen Nationen zu Gott dem Vater kommen und unter seiner Königsherrschaft als Kinder Gottes frei leben könnten. Um in dieses Königreich einzutreten, bedurfte es - und bedarf es auch weiterhin - keiner bewaffneten Revolution, sondern lediglich das Eingestehen der eigenen Unvollkommenheit, gepaart mit dem kindlichen Glauben an den stellvertretenden Tod und die Auferstehung Jesu. Es ging Jesus nicht darum, die Herrschaft Roms zu beenden, sondern die Herrschaft der Sünde!

    Nachdem er von seinem Vater Joseph das Tischlerhandwerk erlernt hatte und viele Jahre still und treu in diesem Beruf gearbeitet hatte, wanderte er etwa 3 Jahre lang durch das Land Israel, predigte, heilte und trieb Dämonen aus. Er liebte, lachte und spielte. Er lehrte, tröstete und weinte. Er betete, war begeistert von der Schöpfung ("Sehet die Lilien…"). Er litt. Er starb. Und er stand zu neuem Leben auf!

   Von Politik keine Spur. Rebellion gegen die Römische Besatzungsmacht? Fehlanzeige. Kein Hinweis auf einen Plan, 1900 Jahre später seine Strategie zu ändern und nun doch zum Kampf für ein unabhängiges Israel aufzurufen. Warum dann also die Euphorie vieler evangelikaler Christen über den 1948 ausgerufenen Staat Israel? Ist dieser Staat, so wie viele behaupten, tatsächlich eine Erfüllung biblischer Prophetie, und somit geradezu ein Beweis von deren Richtigkeit?

Gottes Verheißung der Rückkehr Israels

   Etwa 3400 Jahre vor der Gründung des modernen israelischen Staates hatte Gott dem Volk Israel durch Moses die Wahl zwischen Segen und Fluch gegeben. Missachtung der Gebote Gottes würde demnach zur Zerstreuung der Juden in der ganzen Welt führen, wo sie viel leiden müssten. Die Geschichte der letzten zweitausend Jahre bestätigt dies auf geradezu erschreckende Weise. Gott versprach aber auch, dass er sein Volk von allen Enden der Erde in das Gelobte Land zurückbringen würde:

"Wenn nun dies alles über dich kommt, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst, wenn du unter den Heiden bist, unter die dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, und du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, dass du seiner Stimme gehorchst, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, was ich dir heute gebiete, so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, unter die dich der HERR, dein Gott, verstreut hat." 

5. Mose 30:1-3  (Hervorhebung von mir)

   Gott macht die Rückkehr der Juden in das Gelobte Land ganz klar von einer Umkehr zu ihm abhängig: Wenn Israel sich bekehrt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dann wird er es zurückbringen. Da diese Wendung zum Herrn bisher im großen Rahmen nicht stattgefunden hat, kann der 1948 gegründete Staat Israel und die damit verbundene Einwanderung von Juden aus der ganzen Welt nicht die Erfüllung dieser Verheißung sein!

Die Staatengründung 1948
   Theodor Herzl und andere Zionisten, die um 1900 für einen eigenständigen, jüdischen Staat eintraten, beriefen sich auch gar nicht auf die Verheißungen der Thora oder der Propheten; sie waren keine Männer, die Gott von ganzem Herzen suchten.[3] Sie suchten, verständlicherweise, eine Heimat für ihr Volk, das in den 1900 Jahren nach der Vertreibung in alle Welt immer wieder Pogrome, Verfolgung und Vertreibung erfahren hatte. Angesichts des aufkommenden Antisemitismus in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr die Zionistische Bewegung mehr und mehr Zulauf, so dass die Zahl der jüdischen Siedler in dem damals unter ottomanischer und (ab 1918) britischer Hoheit befindlichen Gebiet Palästinas zwischen 1900 bis 1948 von 50.000 auf 650.000 anwuchs.[4]

   Während der Ruf Abrahams, der Exodus aus Ägypten unter Moses und die Inbesitznahme des Landes unter Josua klar und deutlich von Gott initiiert und geführt waren, sucht man solch klare Führung in der Entstehungsgeschichte des heutigen Israels vergeblich. Es gibt keinen brennenden Dornbusch, sondern nur ein Votum der gerade neu entstandenen Vereinten Nationen.  

  Der heutige Staat Israel ist deswegen zunächst einmal ein Staat wie jeder andere auch. Seine Bevölkerung von 8,7 Millionen Einwohnern ist ein Mix von Menschen verschiedener Rassen und unterschiedlichem religiösen Hintergrund. Neben den etwa 6 Millionen Juden (75%), gibt es 1,6 Millionen Araber (20%). 5% der Bevölkerung sind anderer ethnischer Herkunft. Unter den Arabern wiederum gibt es sowohl Moslems (insg. 18%) als auch Christen (insg. 2%). Der Großteil der jüdischen Bevölkerung ist nicht religiös und möchte vom Gott der Bibel ebenso wenig wissen wie der durchschnittliche Westeuropäer. Natürlich gibt es auch einen Anteil von kulturell-religiösen Menschen, die z.B. die großen Feste des jüdischen Kalenders auf traditionelle Weise feiern. Der Anteil der strenggläubigen, orthodoxen Juden ist mit etwa 10% dagegen relativ gering.

   Wenn nun aber der heutige Staat Israel nicht die Erfüllung der Prophetien ist, wieso ließ Gott dann zu, dass so viele Juden schon jetzt wieder im Gelobten Land leben? Das ist eine gute Frage, auf die letztlich nur Gott selbst die Antwort kennt. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass versucht wird, ein von Gott verheißenes Ereignis durch bloßes menschliches Vermögen Realität werden zu lassen. Abraham selbst war diesen Weg gegangen, als er auf seine Frau Sara hörte und mit ihrer Magd Hagar schlief, um den von Gott versprochenen Sohn zu zeugen. Die Geschichte ist bekannt. Gott hätte Abrahams Hilfe nicht benötigt und letztlich gebar Sara den verheißenen Sohn trotz ihres fortgeschrittenen Alters.

   Der heutige Staat Israel entspricht daher eher dem Sohn Hagars als der Erfüllung der Verheißung, denn er wurde mit viel menschlicher Kraft realisiert, ohne den Geist Gottes. Die Erfüllung der Verheißungen bezüglich der Rückkehr der Juden ins Gelobte Land steht demnach noch aus und wird sich ohne großes menschliches Zutun ereignen, so dass alle Ehre dem zuteilwerden wird, dem sie gebührt. Keine Organisation, kein Politiker, kein Geschäftsmann wird sich rühmen können, irgendeinen Anteil daran gehabt zu haben!

Was bedeutet das für die christliche Gemeinde?
   Wenn der jetzige Staat Israel tatsächlich nur ein Ismael und kein Isaak ist, wie sollte die Gemeinde dann zu ihm stehen? Nun, die Juden sind trotz ihres Ungehorsams weiterhin Gottes auserwähltes Volk:

"Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen." Römer 11:28

  Schon alleine deswegen gebührt ihnen unser größter Respekt. Wir sollten für sie beten, ihnen helfen, ihnen beistehen, sie lieben. Das Beste, was wir für sie tun können, ist, so zu leben, dass sie selbst hungrig werden, sich an den Gott ihrer Väter zu wenden, ihn suchen und anbeten. Jesus ist auch für sie der einzige Weg zum Vater, darum müssen wir auch ihnen das Evangelium deutlich predigen:

"Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden." 
Römer 10:12-13

   Als Staat an sich hat das heutige Israel bei Gott, denke ich, keine Sonderstellung inne. Gott liebt keinen Staat mehr als einen anderen. Aber er liebt ein Volk mehr als alle anderen, und dieses Volk sind die Juden:

"Aber jetzt, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Retter. Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle. Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich liebhabe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens."
Jesaja 43:1-4

   Na, wenn das keine Liebeserklärung ist! Die Juden sind immer noch der "Augapfel Gottes" (vgl. Sacharja 2:8). Das bedeutet, dass der HERR sich auf besondere Weise um sie kümmert, und trotz ihrer Rebellion, ihres Ungehorsams und ihrer Gleichgültigkeit ihm gegenüber versteht, sie zu segnen, wie ein Vater auch einen gegen ihn rebellierenden Jugendlichen zu segnen weiß. Ungehorsam schützt nicht vor Liebe; Erwählung, andererseits, schützt nicht vor Disziplin:

"Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er." Hebräer 12:6

   Als der Augapfel Gottes sind alle Juden jedoch auch gleichzeitig heute noch das Hauptangriffsziel des Teufels, der alles, was zu Gott gehört, hasst. Er versucht noch immer, das auserwählte Volk Gottes zu vernichten. Er hat dies durch den Nationalsozialismus unter Hitler in Deutschland versucht, und durch andere Völker und deren Anführer zuvor. Es ist ihm nie gelungen und es wird ihm auch nie gelingen – aber versuchen wird er es weiterhin. Als Christen müssen wir daher jedem Antisemitismus klar und deutlich entgegentreten.[5]

   Satans Hass richtet sich dabei nicht nur gegen die Juden, sondern auch gegen diejenigen, die durch den Glauben an Jesus "in den Ölbaum eingepfropft" sind, wie es Paulus in Römer 11 ausdrückt, nachdem er zuvor in mehr als zwei Kapiteln die Frage der Erwählung Israels und der Errettung von Menschen aller Nationen erläutert hat. Der Feind beabsichtigt die Zerstörung Israels und aller Auserwählten Gottes, aber er ist nach ein paar tausend Jahren Erfahrung schlau genug, um zu wissen, dass direkte Konfrontation, sprich Verfolgung, weniger effektiv ist als Verführung. So meinen viele Millionen Menschen, sie seien Christen, weil sie einer Kirche oder einer Gemeinde angehören, haben aber ihr Leben nicht Jesus übergeben; sie bleiben geistlich tot.

   Ähnlich gibt es viele orthodoxe Juden, die glauben, dass sie allein aufgrund ihrer Abstammung gerettet sind. "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen" heißt es in Hebräer 11:6 sehr deutlich! Und bereits im ersten Kapitel des Römerbriefes ließ Paulus keine Zweifel aufkommen:

"Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen."  Römer 1:16

Auch bedenkenswert:

·         Israel vertraut nicht wirklich auf Gott, sondern auf seine militärische Stärke - was nach Jeremia 17:5 einen Fluch nach sich zieht!

·      Im Alten Testament war Israel wiederholt versucht, auf die Hilfe Ägyptens, der größten Militärmacht der damaligen Zeit, zu vertrauen, was Gott überhaupt nicht gefiel (siehe z.B. Jesaja 30). Heute haben die USA die Rolle der stärksten Weltmacht übernommen, und die Versuchung ist groß, nun auf sie zu vertrauen.

·   Der militärische und politische Beistand westlicher Nationen, der von so vielen Evangelikalen begrüßt wird, könnte sehr wohl ein Faktor sein, der einer ganzherzigen Umkehr des Volkes Israel zu seinem Gott im Wege stehen!

·        Der Bund der Beschneidung wurde mit Abraham und Ismael geschlossen, Isaak war noch nicht geboren. Ismael war zwar nicht Erbe der Verheißung, aber er wurde trotzdem reich gesegnet (siehe 1. Mose 17:20)! Auf ähnliche Weise hat Gott das jüdische Volk durch die ganze Geschichte hindurch mit vielfältigen Fähigkeiten gesegnet.[6]

·        Die Juden stehen seit der Kreuzigung Jesu unter einem Fluch, den sie selbst auf sich gebracht haben, als sie (nicht nur ein paar wenige Leute, sondern "das ganze Volk") Pilatus zuriefen: "Kreuzige ihn!" Und: "Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder" (siehe Matthäus 27:23-25)! Dementsprechend liegt dieser Fluch auch heute noch auf dem Volk Israel, und kann nur durch den Glauben an Jesus gebrochen werden.

·        Segen und Fluch standen für das Volk Israel zur Wahl (siehe insbesondere 5. Mose 28): Segen bei Gehorsam, Fluch bei Ungehorsam/Unglaube – wobei leider letzteres für den allergrößten Teil des jüdischen Volkes gilt, denn nur ein minimaler Prozentsatz der Juden glaubt an Jesus.[7]

·       Viel Positives, aber auch Negatives, ja, anti-christliches ist von Juden ausgegangen.[8] Der Gründer der Illuminaten, Adam Weishaupt, war ein deutscher Jude und ein Freimaurer. Die Verbindungen zwischen dem Freimaurertum und Judentum sind vielfältig, sowohl personell als auch in Bezug auf Rituale und Traditionen. So wird z.B. der "Davidstern" in den Logen der Freimaurer verwendet.

·       Der Davidstern ist heute das bekannteste Wahrzeichen Israels. Der Legende nach soll König Salomo ihn erstmals am Königshof in Jerusalem eingeführt haben, aber in der Bibel sucht man ihn vergeblich. Der Davidstern ist nichts anderes als ein Hexagramm, wie es von vielen Religionen schon vor König Davids Zeit für magische Zwecke gebraucht wurde, u.a. im Hinduismus, Buddhismus und auch bei der Anbetung Baals. Wohl erst im Mittelalter fand das Hexagramm über die Kabbala, einer mystischen Bewegung, den Weg ins Judentum.

Schlussfolgerungen:

1.   Die Gemeinde, und auch die politischen Vertreter der Israel wohlgesonnenen Staaten, brauchen ganz viel Weisheit vom Herrn, wie wir Israel wirklich am besten helfen können. Mein Eindruck ist, dass wir Israel gegenüber klarer bekennen müssen, dass Jesus der von den Schriften angekündigte Messias ist, und es nicht bei politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hilfe belassen dürfen.

2.    Auf jeden Fall sollten wir die kleine, aber wachsende, messianische Gemeinde in Israel und in allen Teilen der Welt im Gebet, durch Freundschaft und praktische Hilfe unterstützen.

3.     Da der Ursprung des Davidsterns nicht biblisch, sondern okkult ist, rate ich von einem Tragen in Form eines Schmuckstücks ab. Mit dem Siebenarmigen Leuchter, der auch "Menorah" genannt wird, steht doch eine gute Alternative ohne zweifelhafte Vorgeschichte zur Verfügung! [9]

4.   Oft haben Christen eine höhere Hemmschwelle Juden gegenüber Zeugnis zu geben: "Sie sind doch Gottes auserwähltes Volk; wer bin ich denn, dass ich ihnen von ihrem eigenen Gott erzählen sollte?" Gott hat jedoch schon im Alten Testament angekündigt, dass er eines Tages durch Menschen mit fremder Sprache zu Israel sprechen wird (siehe Jesaja 28:11). Das sollte uns ermutigen, normale Begegnungen mit Juden überall auf der Welt, ob als Tourist im Swimmingpool eines Hotels, als Geschäftspartner, Nachbar oder Arbeitskollege zu nutzen, um ihnen von Jesus zu erzählen.

5.    Weil Jesus vor 2000 Jahren nicht kam, um Israel von der römischen Besatzung zu befreien oder ein weltliches Reich zu bauen und sich dieser Plan bis heute nicht verändert hat, sollten wir dem Staat Israel eine niedrigere Priorität einräumen als dem Reich Gottes, denn das eine ist nicht identisch mit dem anderen!

6.   Wir sollten dafür beten und ringen, dass sich die Juden zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn wenden, nicht dafür, dass sie die nächste militärische Auseinandersetzung mit den umliegenden Nationen gewinnen.

Gottes Wege sind immer höher als unsere! Wenn das auf ein Volk zutrifft, dann für Israel. Er wacht über sein Volk, und er wacht über die Erfüllung seines Wortes. Wir können ihm vertrauen, die Nationen zu steuern.   

 



[1] Zur Berechnung der Jahreszahlen, siehe die von mir erstellte Grafik „Biblische Altersangaben im Alten Testament“, die auch als Faltblatt erhältlich ist.

[2] Abraham war in Ur (im heutigen Irak) geboren worden; gemeinsam mit seinem Vater und anderen Verwandten lebte er jedoch einige Jahre im etwa 1.000 km entfernten Haran (in der heutigen Türkei).

[3] Eine gute Einführung zur Staatsgründung Israels 1948 bietet Michael Comay: Der Zionismus. Hänssler Verlag 1985.

[4] Statistische Daten in diesem Abschnitt aus Fischer Weltalmanach, verschiedene Jahrgänge und aus dem monatlich erscheinenden Magazin Israel Heute - Jubiläumsausgabe 1948-2018.

[5] Wie wir dies tun können, und zum Verhältnis von Christen zu Politik generell, siehe mein Buch Wie Christen die Welt verändern können. CreateSpace 2019.

[6] Der Einfluss jüdischer Geschäftsleute und Bankiers auf Weltebene ist legendär. Die Rothschilds, eine Familie mit deutschen Wurzeln (ihr ursprünglicher Nachname war "Bauer") gehören zu den reichsten Dynastien der Welt. Viele Unternehmen und Medien der Welt werden von Juden geleitet, inklusive Facebook. Karl Marx, Albert Einstein, Siegmund Freud und viele andere berühmte Künstler, Wissenschaftler, Autoren und Politiker waren/sind jüdischer Abstammung.

[7] Nach Schätzungen liegt der Anteil der sogenannten Messianischen Juden zwischen 0,05 und 0,65% der etwa 14,7 Millionen Juden weltweit. Alle Daten in diesem Abschnitt aus: www.joshuaproject.org und Fischer Weltalmanach, verschiedene Jahrgänge und www.israelheute.com (Stand 12.02.2019).

[8] Um irgendwelchen Vorwürfen vorzubeugen, möchte ich betonen, dass dies m.E. auch auf meine Heimatstadt und auf Deutschland insgesamt zutrifft.

[9] Zur Geschichte des Davidsterns/Hexagramms siehe z.B.: www.haaretz.com/jewish/holocaust-remembrance-day/the-star-of-david-isn-t-just-jewish-1.5323219 (Stand 12.02.2019).



Saturday, April 3, 2021

Is God unjust?

There are some kingdoms of this world that seem to be more blessed by God than others. How can that be? Is God unjust? I think we find the answer when we address a basic misunderstanding in our view of history. Because we all grew up learning that the different peoples developed independently from one another, created their own culture and religion and that now, for the first time ever, missionaries would tell the people of a foreign God, whom they never heard of before. But that is not the story of mankind. Truth is that all peoples trace back to Noah’s three sons and their wives. After the flood, Noah lived another 350 years, and we can be sure he told the people around him everything he had experienced and everything he knew about God. Abraham was 58 years old when Noah died, so there is a good chance that these two actually met! While Abraham’s family had preserved the heritage and feared the one true God, others moved away further and further – both geographically and spiritually. Eventually, only bits and pieces of the true story remained and new ‘gods’ were created. Wherever truth got lost, forgotten or outright rejected, the glory and the blessing of God departed; and with every new god invented or called upon, the kingdom of darkness expanded. In some places, you can feel a much stronger presence of evil than in others, or, to say it positively, you can feel the presence of God in some places more than in others. But God lets it rain on the just and the unjust.


[1]  Noah’s son Shem lived another 152 years; by then, Abraham had already died, his son Isaac was 110 years old and Jacob 50! See Appendix 4 in my book "Christianity, Politics and the Sovereignty of God" (This article is an exert from Chapter 5.1 "Kingdom Geography").



Sunday, November 22, 2015

Religionen

   "Alle Flüsse münden im Meer." So heißt es in einem Sprichwort, das ich oft höre, wenn ich in Thailand mit Menschen über ihren Glauben spreche. Gemeint ist damit, dass doch letztlich alle Religionen zum selben Ziel führen. Hört sich toll an, oder? Wenn das so wäre, dann wäre in der Tat alle Mission hinfällig, und Jesus hätte sich die Erteilung des Missionsbefehls ("Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur") eigentlich sparen können. Hat er aber nicht. Er erhob den Anspruch, der einzige Weg zum Vater zu sein, und dass niemand zu Gott kommen könnte als alleine durch ihn. Es ist im Übrigen auch gar nicht wahr, dass alle Flüsse im Meer münden, denn es gibt einige, die in Wüsten und Steppen versickern oder in einem See ohne Abfluss enden...
   Alle Religionen haben jedoch in der Tat eines gemeinsam: Sie sind eine Erfindung von Menschen! In Religionen versuchen Menschen die Welt zu erklären und den Menschen zu lehren, wie sie leben sollten. Die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel, so wie sie im Alten Testament berichtet wird, ist jedoch der Bericht darüber, wie sich Gott den Menschen offenbart hat. Es ist also genau anders herum: Hier versuchen nicht verschiedene Autoren zu erklären, wie Gott ist, sondern hier erklärt Gott den Menschen wie er ist und wie sie leben sollten. 
   Es ist halt nicht so, dass alle Religionen gleich sind. Pure Logik macht das unmöglich: Wenn eine Religion sagt, es gäbe nur einen Gott, eine andere jedoch lehrt, dass es 300 Millionen Götter gibt (Hinduismus), und eine weitere wiederum behauptet, dass es überhaupt keinen Gott gibt (Buddhismus), so können doch unmöglich alle wahr sein. Nun gibt es ja manche Schlauberger, die ganz gerissen einfach erklären, dass alles wahr sein kann, wenn man es für wahr halten möchte. Ich habe tatsächlich mit Menschen gesprochen, die mir sagten, dass die Gleichung 2+2=5 für mich wahr sein könnte, wenn ich es denn nur glauben möchte. Na, Menschen, die so denken, wünsche ich viel Spaß dabei, die Mathelehrer ihrer Kinder von ihrer "Wahrheit" zu überzeugen! 
   So, wie es mathematische, physikalische und auch historische Wahrheiten gibt, so sollte es uns auch bei den Fragen nach Gott, einem Leben nach dem Tod, Himmel und Hölle und anderen "geistlichen" Dingen eigentlich darum gehen herauszufinden, was denn nun wahr ist. Leider machen sich viele Menschen jedoch nie wirklich auf die Suche nach solchen Wahrheiten, da sie sich von Sätzen wie "Wissen kann man das ja nicht" einschüchtern und abschrecken lassen. Ja, aber wer sagt denn das eigentlich? Die Bibel jedenfalls sagt unter anderem, dass sie geschrieben wurde, damit wir wissen, dass wir ewiges Leben haben. Hiob, ein Mann der unglaubliches erlitten hatte, sagte schon im Alten Testament, dass er weiß, dass sein Erlöser lebt. Und auch ich bin so frei dir zu sagen, dass ich weiß, dass es Gott gibt, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, dass meine Sünden vergeben sind und dass ich nach meinem Tod für immer in Gottes Gegenwart im Himmel sein werde. Du hast richtig gelesen: Ich hoffe nicht, dass dies so ist, sondern ich weiß es. 
   Das war nicht immer so, denn bevor mich Gott in seiner Gnade zu sich rief und ich am 10. Februar 1989 auf einem Parkplatz in Münster wiedergeboren wurde, war ich geistlich tot. Ich war zwar als Kind und Jugendlicher in die Kirche gegangen, aber so richtig sicher  war ich mir nicht, ob es Gott denn wirklich geben würde. Dann offenbarte sich Gott mir auf einem Berg in Norwegen, und ein paar Wochen später verstand ich, dass meine Sünden mich noch von diesem Gott trennten. Und seitdem habe ich keine Religion mehr, sondern eine Beziehung zu Gott. Nur geistlich tote Leute können mit Religion zufrieden sein! Leider haben auch die meisten Pfarrer, Priester und Bischöfe in den großen Kirchen lediglich eine Religion, die zwar mit vielen Wahrheiten gespickt ist, die aber gleichzeitig versucht, die Praktizierenden mit Ritualen zufrieden zu stellen. Gott kennen tun sie nicht, und sie wissen dies auch; man muss es ihnen gar nicht beweisen, dass sie von Gott getrennt sind. 
   Wenn eine Religionsgemeinschaft die Wahrheit nicht wirklich gefunden hat, wird sie zwangsläufig etwas hinzufügen müssen, um Menschen bei der Stange zu halten. So entstehen religiöse Systeme, in denen nicht nur viele äußerliche Dinge wie z.B. große religiöse Gebäude, religiöse Gewänder, Zeremonien und auch - nicht zuletzt im evangelikalen und charismatischen Lager(!) - gewandte Redner benutzt werden, die von der Inhaltslosigkeit der Lehre ablenken und Respekt einflössen sollen. Die Verpackung, die jedem Geschmack angepasst werden kann, sieht also sehr attraktiv aus, aber hinter dieser Fassade ist nichts - das Paket ist leer! 
   Die Angst vor Bestrafung hält die meisten Menschen erfolgreich davon ab, die Regeln, die Lehre und die Autoritätspersonen der jeweiligen  Religionsgemeinschaft in Frage zu stellen. Perfekte Liebe jedoch lässt keinen Raum für Angst. Und hier ist der echte Unterschied zwischen der Wahrheit (Jesus) und der Lüge (Religionen): Während Jesus uns befreit und alle Lehre in der Gemeinde das Ziel verfolgt uns zu liebevolleren Menschen zu machen, die sich ihres Wertes, ihrer Berufung und ihrer ewigen Bestimmung gewiss sind, lassen Religionen ihre Gläubigen immer mit einem Gefühl der Ungewissheit zurück, in dem man nur hoffen kann, dass das eigene Leben am Ende irgendwie gut genug war, um in den Himmel zu kommen bzw. man aufhört zu existieren (Buddhismus). 

   Da, wo echte Beziehung mit Jesus gelebt und gelehrt wird, wird man gerne auf religiösen Pomp verzichten. Der geistlich tote Mensch, der von der Bibel auch als "fleischlicher" Mensch bezeichnet wird, ist von Äußerlichkeiten leicht beeindruckt:
  • "Die Tempel sind doch so wunderschön!" 
  • "Der Pastor ist so ein guter Prediger: Er hat 2 Stunden über nur einen Vers gepredigt!"
  • "Diese Religionsgemeinschaft/Kirche existiert schon so lange, die kann doch gar nicht falsch sein!"
  • "Aber dieser bekannte Künstler, Komponist, Politiker, Sportler... ist doch auch ein Moslem/Christ/Freimaurer/Mormone/Scientologie/Buddhist..."
  • "Wir sind Buddhisten/Katholiken/Baptisten/Moslems weil unsere Vorfahren es auch waren" (nach dieser Logik sollten wir eigentlich in Deutschland immer noch Wotan und sonstige germanische Gottheiten anbeten...).
   Ein geistlich lebendiger Mensch wird hinter die Fassade schauen wollen, und fragt immer nach dem Inhalt, anstatt sich von der Verpackung blenden zu lassen. Es wird jedoch immer mehr Aufwand betrieben, Menschen mit immer schickeren Verpackungen von der niedrigen Qualität des eigentlichen Produktes abzulenken. Mir wird das immer deutlich, wenn ich mal wieder ins Kino gehe, und mir den neuesten Actionfilm anschaue: Die Technologie, der Sound, die Spezialeffekte, die Kameraführung... wow, absolut fantastisch und beeindruckend. Aber die Handlung des Films? Die Moral von der Geschichte? Naja, man kann ja nicht alles haben, oder? So wird die Verpackung zum Selbstzweck. 

   Und genauso gehen viele an die Fragen heran, die sich eigentlich jeder normale denkende Mensch irgendwann einmal stellen sollte: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wo gehe ich hin? Gibt es Gott? Was ist Wahrheit? Befriedigen Sie diese Fragen nicht mit geistlichem Fastfood, sondern suchen Sie echte Antworten, bis Sie sie finden. Wer sie gefunden hat, merkt das auch. Wer noch nicht gefunden hat, weiß dies auch. 

   Wenn Sie jetzt unzufrieden sind, weil Sie feststellen, dass Sie zwar eine Religion haben, aber nicht wirklich sicher sind, ob denn dies alles wahr und echt ist, schlage ich Ihnen vor, dass Sie sich direkt an den Herrn Jesus wenden, denn er hat gesagt, dass er niemanden ablehnen wird, der zu ihm kommt. Bekennen Sie ihm Ihre Sünden - Sie überraschen ihn damit nicht, denn er kennt Sie sowieso viel besser als Sie sich selber. Vergeben Sie denen, die Ihnen Unrecht getan haben, gerade auch denen, die Ihnen ihre Religion beibringen wollten. Die meisten haben es gut gemeint! 

   Möge der Herr Ihnen große Gnade schenken und sich Ihnen offenbaren. Ich bin sicher, dass er das tun wird, wenn Sie es ehrlich meinen! 

(Post von 2015, mit leichten Veränderungen im November 2021)