Gedanken zum Coronavirus

Wie bei jeder Katastrophe (Tsunamis, Erdbeben, Stürme, 9/11, HIV, etc.), so fragen sich auch jetzt wieder viele Menschen, ob Gott etwas mit dem Desaster zu tun hat. Ist das Virus ein Gericht Gottes? Sind wir in der Endzeit? Steckt der Antichrist hinter dem Ganzen? Im Internet kursieren viele Theorien über den Ursprung des Coronavirus. Hier nur einige Beispiele:
  • Das Virus wurde als biologische Waffe von den USA oder von China entwickelt und bewusst eingesetzt oder entwich bei einem Experiment versehentlich; 
  • Covid-19 ist, wie vielleicht auch andere Viren zuvor, eine Entwicklung der Pharmaindustrie, die mit den entsprechenden Medikamenten und Impfstoffen Milliarden verdienen will;
  • Das Virus ist ein Plan des Teufels, der ja immer stehlen, zerstören und töten möchte;
  • Das Virus wurde von antichristlichen Mächten entwickelt, die damit ihre Agenda vorantreiben wollen;
  • Coruna ist ein Gericht Gottes;
  • Es ist das ultimative Mittel der Klimawandeldemonstranten, ihre Ziele durchzusetzen;
  • Es handelt sich um ein vollkommen natürliches Phänomen.

Wer hat Recht? Brauchen wir als Christen einfach die Gabe der Unterscheidung der Geister (siehe 1. Korinther 12:10) und müssen unser Verhalten dann der Ursache entsprechend anpassen?  
So abwegig die ein oder andere Theorie auch klingen mag, ist doch keine von  ihnen vollkommen auszuschließen:

  • Wissenschaftler im Militär und Industrie hätten sicherlich die erforderlichen Fähigkeiten und Mittel; 
  • Der Teufel hat seinen Charakter in den letzten 2000 Jahren nicht verändert;
  • Der Antichrist ist mit Sicherheit an der Durchführung seiner Agenda interessiert.;
  • Gott hat in der Vergangenheit Plagen als Gericht bzw. als Mahnung zur Umkehr gebraucht (die Flut, Sodom und Gomorra, vor Israels Auszug aus Ägypten, etc.), und er wird es auch in der Zukunft tun (s. Offenbarung) – warum sollte er es nicht auch heute tun? 
  • Und, ja, wir sind in der Endzeit, und zwar schon seitdem Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel auffuhr (1. Johannes 2:18). 
Es ist jedoch letztlich völlig egal, woher das Virus kommt, oder wer dafür verantwortlich ist. Fakt ist, Covid-19 ist da, weltweit! Die einzig wichtige Frage für uns als Christen ist, wie wir als Gemeinde darauf reagieren sollen. Dabei können wir, unabhängig davon, welches der angeführten Szenarien der Realität entspricht, darauf vertrauen, dass Gott in völliger Kontrolle über alles ist. Er ist nicht irritiert oder überrascht, sondern absolut souverän. Als allmächtiger Gott wäre er jederzeit in der Lage diese Pandemie zu beenden oder bestimmte Menschen davor zu bewahren (vgl. die Bewahrung Israels durch das Blut eines Lammes an der Haustür). Ich denke es sind drei Dinge, die der Heilige Geist der Gemeinde weltweit derzeit sagt:
  1. Worship (d.h. also Lobpreis und Anbetung Gottes)!
    Nachdem, zumindest für eine Zeit, einige Dinge aus dem Weg geräumt sind, die auch in der Gemeinde zuweilen mit der Anbetung Gottes konkurrieren (z.B. Sport, Musik, Kultur, Bildung, die Wirtschaft, Reisen, Religion), soll nun aus allen Winkeln der Erde Lobpreis aufsteigen wie niemals zuvor, einhergehend mit Buße und Umkehr zu dem, was wirklich wichtig ist. Der Herr ist würdig aller Anbetung - in guten Zeiten genauso wie dann, wenn das Leben schwierig ist, wir alt und krank werden oder geliebte Menschen versterben. Wir dürfen trauern und wir können für Sieg, Heilung und Bewahrung kämpfen, beten und fasten. Aber weder Gesundheit noch Leben sind unser allerhöchster Wert, sondern die Ehre Gottes. Weil wir Gott kennen, wissen wir, dass er in allem was geschieht gut ist und Gutes für uns werden lässt, auch wenn wir nicht alles verstehen. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass der Herr sich riesig an dem Lobpreis erfreut, der gegenwärtig, auch (noch*) mit Hilfe des Internets, von Gemeinden und aus Häusern und Wohnungen auf der ganzen Welt zu ihm emporsteigt. Habakuk 2:14 („Alle Welt sei erfüllt mit Erkenntnis von der Herrlichkeit des HERRN…“) ist dabei, erfüllt zu werden 😊!
  2. Work (Arbeit)! Selbst wenn das Virus ein Gericht Gottes sein sollte, so wäre es doch legitim, für sein gnädiges Eingreifen zu beten und sich auch aktiv für eine Linderung der Not einzusetzen. So wie bei den meisten Desastern (Tsunamis, Erdbeben, Flüchtlingskrise usw.) sind viele der Arbeiter an der vordersten Front im Kampf gegen das Virus hingegebene Christen. Aufopferungsvolle, praktische Hilfe, einhergehend mit dem Riskieren der eigenen Gesundheit oder sogar des eigenen Lebens ist häufig das beste Zeugnis für die Welt. Eine Gemeinde, die zwar gegen das Virus betet, aber aus Angst vor einer Infektion jeden Kontakt mit Erkrankten meiden würde, wäre ein Armutszeugnis. Natürlich müssen wir weise sein, aber die Liebe gebietet uns, uns nicht von den Nöten der Menschen zurückzuziehen. Das gilt nicht nur für Ärzte und Krankenschwestern, sondern für alle Gläubigen!
  3. Witness (Zeugnis geben)! Ohne diesen Punkt wären die ersten beiden Punkte unvollständig. Was nützte es letztlich, wenn der Virus besiegt wäre, und alle wieder an ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Schulen zurückkehren würden, ohne in ihrem Herz und Geist berührt worden zu sein? Weder die Medien noch die Regierungen dieser Welt werden Sünder zur Umkehr rufen. Wie sollen die Verlorenen vom liebenden Retter hören, wenn ihnen niemand von ihm berichtet? Unsere Botschaft für die Welt bleibt allezeit dieselbe: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium, denn so sehr hat Gott die Welt geliebt…!“ 

Worship, Work, Witness – also „www.“ Normalerweise steht das ja für worldwide Web, also das Internet. Neben diesem physischen Netzwerk, gibt es jedoch auch ein geistiges, dessen Potential wir, denke ich, bisher nur angekratzt haben.


*Bild und Eindruck
Während einer Gebetszeit sah ich einen Globus, auf dem alle Teile des Leibes Christi in der ganzen Welt durch den Heiligen Geist miteinander vernetzt waren. Ein Netzwerk, mit dem jeder Gläubige unabhängig von jeder Technologie verbunden ist, ohne auch nur das kleinste Funkloch! Während das Internet jederzeit abgeschaltet werden kann, ist dieses "Heilige Geist Netzwerk" von nichts lahmzulegen. So sehr wir derzeitig auch von den Möglichkeiten des Internets Gebrauch machen können, müssen wir sehr vorsichtig sein, dass wir nicht vollkommen darauf angewiesen sind. Wir müssen stattdessen lernen, völlig auf den heiligen Geist zu vertrauen. Jesus ist das Haupt der Gemeinde, und er ist eben dabei, jeden an seinen richtigen Platz zu bringen. Die Zeit wird kommen, in der Christen die eigentliche Zielgruppe sein werden, die mit Hilfe von Technologie wie Handys, GPS, G5, Sozialer Distanz Apps, u.a. überwacht und aufgespürt werden sollen. Wir tun gut daran, uns auf diese Zeit im Untergrund vorzubereiten indem wir lernen, seine Stimme zu hören!


Nichts kann uns von Gottes Liebe in Christus trennen, darum lasst uns
von nichts davon abhalten, ihn im Geist und in der Wahrheit anzubeten!